Berner Studie zeigt COVID-Schutz über die Zeit

Auch bei den relativ jungen und gesunden Mitarbeitenden der Berner Kantonspolizei besteht ein Zusammenhang zwischen steigendem Alter und abnehmender Antikörpermenge gegen das Sars-CoV2-Virus. Das ist laut einer Medienmitteilung eine der Erkenntnisse aus einer Langzeitstudie der Universität Bern, die bei den Mitarbeitenden 16 Monate lang den Antikörperspiegel untersucht hat. Damit wollten die Forschenden des Instituts für Infektionskrankheiten herausfinden, wie sich die Menge an Antikörpern im Blut entwickelt und wie sich diese auf den Schutz vor Ansteckungen mit dem Virus auswirkt.

Über diese Zeitspanne wurde den Probanden bis zu fünfmal Blut abgenommen. Dadurch wurde die Dynamik der Antikörper über diesen gesamten Zeitraum sichtbar, also von der Alpha- und Delta- bis zur Omikron-Welle. Mittels Fragebogen und anderen Tests wurde die Zahl der Infektionen verfolgt.

Die Forschenden stellten fest, dass die Impfungen während der Alpha- und Delta-Welle sowohl gegen schwere Krankheitsverläufe als auch gegen milde und asymptomatische Infektionen wirksam war. Gegen die einfacher übertragbare Omikron-Variante schützte die Impfung oder eine durchgemachte Infektion zwar gegen schwere Krankheitsverläufe, nicht aber gegen Infektionen ohne oder mit milden Symptomen. Dafür hätten die Antikörperspiegel sehr hoch sein müssen. Dies war am ehesten bei Personen der Fall, die sowohl geimpft waren als auch eine Infektion hinter sich hatten.

„Bezogen auf die COVID-19-Impfung liefert unsere Studie ein weiteres Puzzle-Steinchen in der Erklärung, warum man trotz einer Booster-Impfung mit der Omikron-Variante angesteckt werden konnte“, erklärt Studienleiter Parham Sendi. Die Studie bestätige, dass neben der Impfung auch andere Schutzmassnahmen während einer Pandemie oder Infektionswelle zentral seien. ce/mm