20 février 2024
Berner Forschende wollen Früchte und Energie vom Acker
Bern - Forschende der Berner Fachhochschule haben ein Projekt zur doppelten Nutzung von Agrarflächen gestartet. Mit Agri-Photovoltaik sollen sowohl Früchte als auch Solarstrom von derselben Fläche bezogen werden. Die Forschenden haben auch ein Kompetenzzentrum gegründet.
Forschende der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (BFH-HAFL) und des Departements Technik und Informatik der Berner Fachhochschule (BFH) haben ein Pilotprojekt zur gleichzeitigen landwirtschaftlichen und Energie gewinnenden Produktion auf Agrarflächen gestartet. Wie einer Medienmitteilung zu entnehmen ist, wurden dafür auf einem Versuchsfeld in Gelfingen im Kanton Luzern empfindliche Himbeersträucher unter lichtdurchlässigen Solarmodulen – und somit gut geschützt vor Hitze und Hagel – angebaut. Mit dem Projekt ist das neue AgriSolar-Forum gegründet worden. Das neue Kompetenzzentrum soll die Expertise in Photovoltaik und Agrarökologie in schweizweit einmaliger Weise bündeln, heisst es in der Mitteilung. „Die Kombination von Landwirtschaft und Stromerzeugung auf derselben Fläche birgt grosses Potenzial“, wird Agrarökologe Dominik Füglistaller von der BFH-HAFL zitiert.
Gemäss der Energiestrategie 2050 soll Photovoltaik in der Schweiz von heute rund 5 Gigawatt auf künftig bis 50 Gigawatt ausgebaut werden. Zu den bislang genutzten Hausdächern und Fassaden sollen künftig auch landwirtschaftliche Flächen für die Energiegewinnung genutzt werden. Das Kompetenzzentrum AgriSolar soll künftig Landwirtinnen und -wirte wie auch Planungsbetriebe bei der Umsetzung der Photovoltaikprojekte unterstützen. Auf weiteren Arealen neben dem Versuchsfeld Wyttenbach werden auch Fragen der Ertragssteigerung, Reduzierung von Düngemitteln sowie der Biodiversität unter dem Gesichtspunkt des Einsatze schützender Solarpaneele untersucht. ce/ww
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