13 juin 2024
Neustark mineralisiert CO2 nun auch in Liechtenstein
Vaduz/Bern - Neustark hat seine erste Anlage zur dauerhaften Speicherung von CO2 in Liechtenstein installiert. Auf dem Gelände des Kies- und Betonwerks Gerster wird CO2 in Betonabbruch mineralisiert. Das daraus hergestellte Granulat kann für Recyclingbeton oder als Kies verwendet werden.
Das Kies- und Betonwerk der Ch. Gerster AG ist das erste Unternehmen in Liechtenstein, das das Verfahren von Neustark zur Speicherung von CO2 anbietet. Das CO2 wird vor Ort in Gersters Betongranulat namens Granulit mineralisiert, das wiederum aus Abbruchbeton gewonnen wird. Dieses Granulat ist auch Bestandteil des Recyclingbetons Rainulit von Gerster. „Wir präsentieren damit eine Lösung zur Reduzierung von CO2-Emissionen im Baugewerbe“, heisst es in einer Mitteilung von Gerster.
In der vom Berner ClimateTech-Unternehmen Neustark entwickelten Anlage reagiert gasförmiges CO2 aus biologischer Herkunft mit Kalk, der bei der Zementproduktion entstanden ist. Bei diesem Mineralisierungsprozess entsteht erneut Kalkstein. Weil das CO2 erst bei einer Temperatur von über 700 Grad wieder freigesetzt würde, bleibt es im Kalkstein dauerhaft gebunden und ist damit dauerhaft aus der Luft entfernt. Laut einer eigenen Mitteilung von Neustark kann die Anlage der Ch. Gerster AG pro Jahr 100 Tonnen CO2 dauerhaft speichern.
Mit mittlerweile 19 Abscheidungs- und Speicheranlagen verwandelt Neustark den weltweit grössten Abfallstrom – Abbruchbeton – und andere mineralische Abfallstoffe in Kohlenstoffsenken. Eigenen Angaben zufolge hat die Ausgliederung aus der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) bisher 1719 Tonnen CO2 dauerhaft aus der Luft entfernt. Ihr Ziel ist es, im Jahr 2030 auf 1 Million Tonnen zu kommen. ce/mm
Cela pourrait aussi t'intéresser
- Pretty Good erhält Berner Nachhaltigkeitspreis
09 septembre 2024
Pretty Good erhält Berner Nachhaltigkeitspreis
Bern/Langnau i.E. BE - Pretty Good hat den Hauptpreis des diesjährigen Berner Nachhaltigkeitspreis erhalten. Das Emmentaler Start-up bringt reparierte Konsumgüter wieder in den Wirtschaftskreislauf ein. Sieben weitere Projekte wurden ebenfalls ausgezeichnet.
- Städtische Wälder sind das Rückgrat von Biocities
29 juillet 2024
Städtische Wälder sind das Rückgrat von Biocities
Bern - In Biocities, den Städten der Zukunft, sind städtische Wälder ein zentrales Element der Stadtplanung. Ihr kühlender Effekt wird zunehmend wichtig. Darüber hinaus bringen sie eine Vielzahl an Leistungen für das Ökosystem, so die Wissenschaftlerin Jerylee Wilkes-Allemann von der Berner Fachhochschule.