29. November 2023

Forschende entwickeln keimabweisende Textilien

St.Gallen/Spiez BE - Forschende von Eidgenössischer Materialprüfungs- und Forschungsanstalt, dem Labor Spiez, BASF und der Technischen Universität Berlin haben Textilien entwickelt, die antimikrobielle Eigenschaften haben. Sie könnten als keimabweisende Vorhänge in Spitälern genutzt werden.

Eine Kooperation von Forschenden der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa), dem Labor Spiez, der BASF sowie der Technischen Universität Berlin hat neue Textilien entwickelt, die eine antimikrobielle Wirkung haben. Laut einer Medienmitteilung können die Textilien mit einer Spezialbeschichtung so behandelt werden, dass bakterielle und virale Krankheitserreger in ihrem Wachstum behindert oder bestenfalls sogar abgetötet werden können. In Spitälern könnten die imprägnierten Textilien künftig beispielsweise als antimikrobiell-wirkende Vorhänge zwischen Patientenbetten eingesetzt werden.

„Wir haben ein Verfahren gesucht, das Keime zuverlässig daran hindert, Textilien zu kontaminieren, die während des Gebrauchs mit einer Vielzahl von Menschen in Kontakt kommen“, wird Peter Wick, Professor am Particles-Biology Interactions-Labor der Empa in St.Gallen, in der Mitteilung zitiert. In dem Beschichtungsverfahren wird ein Benzalkoniumchlorid enthaltendes Desinfektionsmittel gleichmässig in die Spitalvorhänge eingearbeitet. „Die Spitalkeime wurden bereits nach zehn Minuten deutlich reduziert oder sogar abgetötet“, so der Empa-Forscher in der Mitteilung weiter. Ausserdem war die Beschichtung auch gegen virale Erreger aktiv: Über 99 Prozent der untersuchten Viren konnten durch die beschichteten Stoffproben abgetötet werden. Als weiterer Pluspunkt zeigte sich, dass die Beschichtung auch nach monatelanger Lagerung aktiv blieb. ce/ww

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