19. Juli 2024
Forschende messen Neutrino-Wechselwirkungen bei so hoher Energie wie nie zuvor
Bern - Einem Team mit Beteiligung von Forschenden der Universität Bern ist es gelungen, die Wechselwirkungen von Neutrinos mit Atomkernen bei bisher unerreichten höchsten Energien zu messen. Diese Grundlagenforschung dient der Klärung von Fragen zur Entstehung des Universums sowie zur Entschlüsselung grundlegender Naturgesetze.
Ein Wissenschaftlerteam unter Beteiligung von Forschenden des Laboratoriums für Hochenergiephysik der Universität Bern ist es gelungen, Wechselwirkungen von Neutrinos mit Atomkernen bei bisher unerreichten Energien von rund 1 Tera-Elektronvolt zu messen. Laut einer Mitteilung gelang die Messung mit dem FASERν-Teilchendetektor des FASER-Experiments, das Neutrinos misst, die bei Teilchenkollisionen im Large Hadron Collider (LHC) des CERN (Europäische Organisation für Kernforschung in Genf) entstehen. Die Forschenden versprechen sich von diesen unter der Erde stattfindenden Experimenten, Fragen über das Universum und die Naturgesetze zu klären.
„Dieses Forschungsresultat ist von grosser Bedeutung, weil die Untersuchung von Neutrinos bei so hohen Energien die Möglichkeit bietet, tiefere Einblicke in die fundamentalen Gesetze der Natur zu gewinnen, seltene Prozesse zu studieren und möglicherweise neue physikalische Phänomene zu entdecken“, wird Akitaka Ariga, Teilchenphysiker und Leiter der FASER-Gruppe am Laboratorium für Hochenergiephysik (LHEP) der Universität Bern, in der Mitteilung zitiert. Neutrinos, die auch den Namen Geisterteilchen tragen, haben in der Frühphase des Universums eine wichtige Rolle gespielt. Diese Geisterteilchen werden auch als der Schlüssel zum Verständnis grundlegender Naturgesetze gesehen. Die aktuelle Studie wurde aktuell in der Fachzeitschrift „Physical Review Letters“ veröffentlicht. ce/eb
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