20. Oktober 2022
Künstliche Intelligenz hält Einzug in Ernährungsberatung
Altendorf SZ/Bern/Zürich - Ein auf Künstliche Intelligenz gestütztes System analysiert fotografierte Mahlzeiten und Getränke. Es wurde vom Digital Health-Unternehmen Oviva mit akademischen Partnern entwickelt und soll ernährungsbedingten Krankheiten vorbeugen.
Oviva setzt bei der Ernährungsberatung Künstliche Intelligenz ein. Abonnentinnen und Abonnenten, die sich mit der Mittelmeerdiät gesünder ernähren wollen, können in einer App ihre Mahlzeiten und Getränke fotografieren. „Das Analysesystem erkennt nicht nur die einzelnen Nahrungsmittel und schätzt dabei die Portionsgrösse ein, sondern berechnet, zu welchem Grad sich die Person auf wöchentlicher Basis an die mediterrane Ernährungsweise hält“, wird Stavroula Mougiakakou von der Universität Bern in einer Medienmitteilung von Oviva zitiert.
Dieses auf Künstlicher Intelligenz basierende System ist in einem gemeinsamen Forschungsprojekt des Digital Health-Unternehmens Oviva, des ARTORG Center for Biomedical Engineering Research der Universität Bern und des Instituts für Epidemiologie, Biostatistik und Prävention der Universität Zürich entwickelt und getestet worden. Mit der automatisierten Funktion sollen Patientinnen und Patienten motiviert werden, langfristig und aktiv an ihrem Ernährungsverhalten zu arbeiten. Es soll ausserdem Ernährungsfachpersonen entlasten, ernährungsbedingten Krankheiten vorbeugen und Gesundheitskosten einsparen. Die Forschungsarbeit wurde jüngst in der Fachzeitschrift „Nature Scientific Reports“ veröffentlicht.
In der App von Oviva können Personen zudem ihre körperliche Aktivität und ihr Gewicht festhalten. Darüber hinaus ermöglicht sie einen regelmässigen Austausch mit Ernährungsfachpersonen und stellt den Nutzenden Lerninhalte bereit. Oviva arbeitet den Angaben zufolge mit gesetzlichen Krankenkassen und nationalen Gesundheitssystemen zusammen. Die Firma ist in der Schweiz, in Deutschland, Grossbritannien und Frankreich tätig. mm
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