04. Oktober 2023
Nur eine Minderheit der Haushalte ernährt sich nachhaltig
St.Gallen/Bern - Rund 11 Prozent der Schweizer Haushalte richtet die Ernährung an den planetarischen Gesundheitszielen aus. Dies zeigt eine Studie unter Mitwirkung der Universität St.Gallen und Berner Forschenden. Sie wurde anhand von Kassenbondaten beim Einkauf von Lebensmitteln erstellt.
Schweizer Haushalte haben in Bezug auf gesunde und umweltfreundliche Ernährung noch viel Luft nach oben: Nur 10,7 Prozent der Haushalte erfüllen alle Anforderungen planetarischer Gesundheitsziele, informiert die Universität St.Gallen (HSG) in einer Mitteilung. Für die Zielerreichung muss neben dem weitgehenden Verzicht auf Fleisch und Fisch auch der Verzehr von Eiern und Milchprodukten eingeschränkt werden.
Die HSG stützt sich bei ihren Aussagen auf eine unter Mitwirkung ihres Forschungszentrums für Handelsmanagement erarbeitete Studie zu den Ernährungsgewohnheiten in der Schweiz. Neben den Forschenden der HSG waren Forschende der Universität Bern und der Universitätsklinik für Endokrinologie, Diabetologie, Ernährungsmedizin und Metabolismus des Inselspitals Bern an der Erstellung der Studie beteiligt. Den Studienergebnissen zufolge ernähren sich 18,3 Prozent der Haushalte hauptsächlich pflanzlich und schränken den Konsum von Fleisch und anderen tierischen Produkten ein. Zu diesen sogenannten Flexitariern kommen weitere 2,7 Prozent Haushalte, die zwar vollkommen auf Fleisch, nicht aber auf Fisch und Meeresfrüchte verzichten. Vegetarische Haushalte bringen es auf einen Anteil von 7,8 Prozent. Nur 0,5 Prozent der Haushalte kommt bei der Ernährung vollständig ohne Produkte tierischen Ursprungs aus.
Mit 70,6 Prozent folge die grosse Mehrheit der Bevölkerung hingegen „immer noch einer nicht nachhaltigen Ernährungsweise, welche reich an tierischen Produkten ist“, schreibt die HSG. Die in Bezug auf Haushaltsgrösse und Sprachregion repräsentative Studie wurde nicht über Befragungen, sondern anhand der Kassenbondaten von Lebensmitteleinkäufen erstellt. ce/hs
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