27. April 2023
SENS eRecycling und Partner gleisen Zweitnutzung von Solarmodulen auf
Zürich/Bern - SENS eRecycling und Swissolar erweitern ihr Rücknahmesystem für Solarmodule. Noch leistungsfähige Module sollen künftig als Gebrauchtware wieder auf den Markt gebracht werden. An der Entwicklung des Testverfahrens ist auch die Berner Fachhochschule beteiligt.
SENS eRecycling und Swissolar bauen ihr bereits 2013 eingeführtes Rücknahmesystem für ausgediente oder beschädigte Photovoltaikmodule aus. Neu sollen die zurückgenommenen Solarmodule auf ihre verbliebene Leistungsfähigkeit überprüft und allenfalls als Secondhand-Module einer neuen Verwendung zugeführt werden, erläutert SENS eRecycling in einer Mitteilung. Eine solche Zweitnutzung könnte die zu erwartende künftige Abfallmenge deutlich verringern, schreibt die Stiftung für Wiederverwertung von Elektrik und Elektronik.
SENS eRecycling geht davon aus, dass 2030 bereits rund 17'000 Tonnen ausrangierter oder defekter Photovoltaikmodule in die Wiederverwertung gehen. Rund die Hälfte der ausrangierten Module käme jedoch für eine Zweitnutzung in Frage, meint die Stiftung. Sie stützt sich dabei auf von Fachleuten der Berner Fachhochschule gesammelte Informationen.
Mit der Berner Fachhochschule arbeiten SENS eRecycling und Swissolar auch bei der Entwicklung des Testverfahrens zusammen, mit denen die für eine Zweitnutzung in Frage kommenden Module erkannt werden können. Dessen Kernelement soll ein digitaler Pass bilden, der bereits vor der Demontage des Solarmoduls Daten zu Herstellung, allfälligen Reparaturen und verbliebener Leistungsfähigkeit ermittelt. Noch verwendbare Module bekommen ein entsprechendes Label und werden dem Markt für Gebrauchtwaren zugeführt. Nicht mehr verwendbare Module gehen wie bisher in die Wiederverwertung, wo ihre Bestandteile wie Glas, Eisen, Aluminium und Kupfer neu aufbereitet werden. ce/hs
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