14. Juli 2023

Forschende lancieren PlantProtect gegen Verschwendung von Lebensmitteln

Bern - Forschende der Berner Fachhochschule haben das Projekt PlantProtect auf den Weg gebracht. Sie suchen nach einer Alternative für chemischen Pflanzenschutz bei Gemüse und Obst. Eine bakterielle Schutzschicht könnte Pilzbefall hemmen und frische Lebensmittel länger haltbar machen und vor dem Wegwerfen bewahren.

Ein Forschendenteam der Berner Fachhochschule hat mit Forschenden anderer Einrichtungen PlantProtect zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung gestartet. Anhand vollständiger Genomdaten wird ein möglicher Einsatz von Milchsäurebakterien und anderen Mikroorganismen im Hinblick auf deren Verwendung als natürlicher Pflanzenschutz untersucht, heisst es in einer Medienmitteilung.

Im Blick haben die Forschenden vor allem den Schimmelpilz Thielaviopsis basicola. Ein Befall zeige sich unter der Bezeichnung schwarze Wurzelfäule weltweit bei rund 170 Pflanzengattungen. Die zur Pilzabwehr eingesetzten chemischen Substanzen bergen gesundheitliche Risiken für Mensch, Tier und Umwelt.

PlantProtect arbeitet an einer Alternative zu synthetischen Pflanzenschutzmitteln, antimikrobiellen Verbindungen und chemischen Desinfektionsmitteln. Ziel ist die Entwicklung einer bakteriellen Schutzschicht, welche die Wurzelfäule weitgehend unschädlich macht.

Das Problem ist laut der Mitteilung, dass der Pilz lange unentdeckt bleibt. Das befallene Gemüse und Obst werde erst im Zwischenlager, im Ladenregal oder im privaten Kühlschrank entdeckt und lande oft im Müll. Um die nützlichen Bakterienstämme zu isolieren, ermitteln die Forschenden anhand der vollständigen Genomdaten die Abfolge der einzelnen DNS-Bausteine im Genom. Zudem seien spezielle Eigenschaften der Bakterien in Bezug auf ihre pilzhemmende Wirkung ein Gegenstand der Studien. ce/heg

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