Meyer Burger siedelt Solarzellenwerk in den USA an

Solarmodulhersteller Meyer Burger wird einer Medienmitteilung zufolge gegen Ende des Jahres die Produktion von Hochleistungssolarzellen in einem Werk in Colorado Springs im US-Bundesstaat Colorado aufnehmen. Mit einer anfänglichen Kapazität von 2 Gigawatt werde exklusiv das Solarmodulwerk von Meyer Burger in Goodyear im Bundesstaat Arizona beliefert.

Der beschleunigte Produktionsplan in den USA wird den Angaben zufolge durch eine Umleitung von Produktionsmaschinen ermöglicht, die ursprünglich für die bereits angekündigte Erweiterung der Solarzellenfabrik am Standort Thalheim im deutschen Bitterfeld-Wolfen vorgesehen waren. Diese Anlagen werden den Angaben zufolge nun am Standort Colorado Springs installiert.

Unterstützung erhält Meyer Burger durch Steuervorteile bis Ende 2032 von bis zu 1,4 Milliarden Dollar. Zusätzliche 90 Millionen Dollar Fördergelder kommen von der Stadt Colorado Springs und dem Bundesstaat Colorado. Dazu seien weitere Vorauszahlungen von Modulabnehmern und Darlehen des Department of Energy in Höhe von zusammen mehr als 300 Millionen absehbar, so Meyer Burger. Der Aufbau weiterer Produktionskapazitäten in dem Land werde geprüft.

„Meyer Burger ist der festen Überzeugung, dass inländisch hergestellte Solarzellen unseren Kunden einen zusätzlichen Nutzen bringen, sowohl in Bezug auf die Verwendung von erstklassigen Hochleistungs-Solarprodukten ‚Made in USA‘ als auch zur Qualifizierung für zusätzliche Steuergutschriften“, wird CEO Gunter Erfurt in der Mitteilung zitiert. Investitionen für den „Ausbau im Multi-Gigawatt-Bereich" in Thalheim zu einem späteren Zeitpunkt seien von „günstigen Marktbedingungen" und „sicheren, fairen Wettbewerbsbedingungen für europäische Solarhersteller in der EU" abhängig.

Zur Umsetzung der Unternehmenspläne nimmt Meyer Burger auch personelle Veränderungen vor: COO Daniel Menzel ist neu für das Wachstum und die Geschäftsentwicklung von Meyer Burger in den USA zuständig. CEO Gunter Erfurt übernimmt die Verantwortung für die kommerziellen Aktivitäten in Europa und dem Rest der Welt. CCO Moritz Borgmann hat das Unternehmen verlassen. ce/ww