16 mai 2023
Neues Modul soll Gasproduktion aus Rindergülle verdoppeln
Zollikofen BE/Grangeneuve FR - Ein zusätzliches Modul für Biogasanlagen soll die Produktion von Gas aus Rindergülle verdoppeln. Der Prototyp des Moduls wurde von der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften entwickelt und wird nun auf dem Schulbauernhof Grangeneuve getestet.
Ein Team der der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (BFH-HAFL) hat ein Modul entwickelt, mit dem die Produktion von Biogas aus Rindergülle verdoppelt werden kann. Die Rindergülle wird in diesem Modul thermisch vorbehandelt. Damit werde sie für die Bakterien, die das Biogas produzieren, noch zugänglicher, heisst es in einer Mitteilung der Berner Fachhochschule (BFH).
Der Prototyp des Moduls wird bei der Biogasanlage auf dem Schulbauernhof Grangeneuve getestet. Die Biogasanlage wurde am 4. Mai vom Freiburger Staatsratspräsidenten Didier Castella und von Staatsrat Jean-François Steiert offiziell eingeweiht, heisst es in einer eigenen Mitteilung des Kantons Freiburg. Die Biogasanlage wird mit Gülle und Mist aus Milch- und Schweinebetrieben sowie mit Molke und Abfällen aus Schulgärten betrieben. Erste Ergebnisse der Tests mit dem Modul werden für Ende Jahr erwartet.
„Durch die Entwicklung von Technologien, um eine höhere Biogasausbeute zu erreichen, tragen wir dazu bei, das grosse, bisher ungenutzte Potenzial des Hofdüngers in der Schweiz energetisch nutzbar zu machen“, wird Michael Studer in der Mitteilung der BFH zitiert. „Dadurch lassen sich Treibhausgasemissionen bei der Lagerung des Hofdüngers vermeiden“, so der Dozent Agrar-, Forst- & Energietechnik der BFH-HAFL.
Die Biogasanlage ergänzt bereits bestehende Photovoltaikanlagen. Gemeinsam sollen die Anlagen 650‘000 Kilowattstunden erzeugen und damit über 40 Prozent des Energiebedarfs des Schulbauernhofes decken. ce/stk
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