28. Juni 2024
Schweizer Forschende lösen Rätsel um Dichte von Planeten
Bern/Genf - Forschende des NFS PlanetS sowie der Universitäten Bern und Genf haben aufgeklärt, dass Sub-Neptun genannte Exo-Planeten tatsächlich Unterschiede in der Dichte aufweisen. Bisher wurde für möglich gehalten, dass diese Unterschiede auf verschiedene Messmethoden zurückgehen.
Ein internationales Team von Astronominnen und Astronomen unter der Leitung des Nationalen Forschungsschwerpunkts (NFS) PlanetS sowie der Universitäten Bern und Genf hat das Rätsel um ein lange ungeklärtes Phänomen gelöst. Es hat eine Studie veröffentlicht, die gemäss einer Mitteilung erklärt, dass es tatsächlich bestimmte Exo-Planeten, sogenannten Sub-Neptune, gibt, die eine unterschiedliche Dichte aufweisen.
Sub-Neptune werden die meisten Planeten genannt, die um Sterne in unserer Galaxie kreisen. Die Grösse der meisten liegt zwischen dem Radius der Erde (circa 6400 Kilometer) und dem des Neptuns (circa 25'000 Kilometer). Sie sind also grösser als die Erde, aber kleiner als Neptun.
Laut dieser Studie hat der Umstand, dass Sub-Neptune mit unterschiedliche Dichte gemessen wurden, nichts mit den zwei verschiedenen Messmethoden zu tun, die üblicherweise angewandt werden. Dies war bislang für möglich gehalten worden, ist nun aber definitiv nicht auf Auswahl- oder Beobachtungsfehler zurückzuführen.
Das Team fragte sich laut Adrien Leleu, Assistenzprofessor am Département d'Astronomie der Universität Genf, „ob es einen Zusammenhang zwischen der Dichte und der resonanten Bahnkonfiguration eines Planetensystems gibt“. Dann konnte es mithilfe statistischer Tests feststellen, dass die Dichte der Sub-Neptune in den resonanten Systemen geringer ist als in den nicht resonanten Systemen, unabhängig davon, welche Methode zur Bestimmung ihrer Masse verwendet wurde. Ihre Haupthypothese für die Ursache geht von unterschiedlichen Entstehungsprozessen aus. ce/mm
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