30. August 2022

Venture Kick fördert Sensawear mit 150'000 Franken

Schlieren ZH/Bern - Der Start-up-Förderer Venture Kick unterstützt das Medtech-Jungunternehmen Sensawear mit 150'000 Franken. Das Geld soll für die weitere Entwicklung einer tragbaren Überwachung für die Gewebegesundheit verwendet werden.

Das Start-up Sensawear hat laut Medienmitteilung den weltweit ersten tragbaren, textilbasierten Sensor zur Überwachung der Sauerstoffsättigung im Hautgewebe entwickelt. Venture Kick unterstützt Sensawear mit 150'000 Franken, um die Sensoren weiterzuentwickeln und an Spitäler und Kliniken zu vermarkten. Das weltweite Marktpotenzial wird auf 850 Millionen Dollar geschätzt.

Der von Sensawear entwickelte Sensor basiert laut der Mitteilung auf einer nicht-invasiven Nahinfrarot-Spektroskopie. Speziell integrierte Glasfasern geben den Nutzern Echtzeit-Feedback über die Sauerstoffsättigung des Gewebes, ohne Druck auf die Haut auszuüben.

Derzeit gebe es keine kontinuierlichen Überwachungsmethoden für die Prävention von Druckverletzungen, heisst es in der Mitteilung. Bei Querschnittsgelähmten, die keine Schmerzen in den verletzten Regionen empfinden können, stütze man sich auf strenge Bewegungspläne. In Krankenhäusern müssen die Patienten invasiv auf Anzeichen für Druckverletzungen untersucht werden. Die Verletzung beginne oft unter der Haut. Bis äusserliche Anzeichen sichtbar sind, sei der Schaden oft schon angerichtet.

Sensawear bietet Einwegsensoren an, die 24 bis 72 Stunden lang kontinuierlich getragen werden können. Sie sind atmungsaktiv, wasserdicht und sanft zur Haut und können getragen werden, ohne die Haut durch Reibung oder Feuchtigkeit zu reizen. Damit seien die Sensoren ideal für die Prävention von Druckverletzungen und die postoperative Überwachung.

Sensawear mit Sitz in Bern ist von Ursula Wolf, Professorin und Leiterin des Instituts für Komplementäre und Integrative Medizin (IKM) an der Universität Bern, dem heutigen CEO Oliver Kress und Tarcisi Cantieni gegründet worden. Alle drei Mitgründer sind am IKM tätig. gba 

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